8x Aufstehen

Ein japanisches Sprichtwort lautet:

"Wenn Du siebenmal fällst, steh achtmal auf."

Resilienz

Das nennt man Resilienz – Widerstandskraft! Die Fähigkeit, Schwieriges und Unangenehmes auszuhalten. Durchzuhalten. Und dennoch weiterzumachen, sich wieder aufzurappeln, einen neuen Sinn im Leben zu finden.

Denn: Ein Lebenssinn ist wandelbar. Die Welt verändert sich, wir verändern uns und damit kann sich auch unser Lebenssinn verändern. Er ist nichts Starres, einmalig Festgelegtes. Er kann mit uns wachsen, so wie wir wachsen, uns ändern, älter und anders werden. 

Doch zurück zu den Schwierigkeiten: Wie kann man sie am besten meistern? Wie können wir wieder in Balance kommen, eine gute Lebensqualität zurückgewinnen? Welches Konzept kann uns helfen?

Antifragilität

Antifragilität geht noch über die Resilienz hinaus. Sie lässt sich mit dem saloppen Satz umschreiben "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker". Sie zeigt eine Robustheit, die aus dem Alten etwas Neues entstehen lässt, etwas Besseres. Sie ist aber auch eine Haltung: Die Chancen in der Krise zu erkennen und nicht nur den Schaden. Sie macht kreativ, innovativ und experimentierfreudig. 

3 Schritte, die robuster machen

1. Schritt: Optionen hinzufügen

In Okinawa verlassen sich die Menschen nicht auf eine einzige Verdienstmöglichkeit. Sie gehen einer Haupt- und einer Nebenbeschäftigung nach. Haben ihr Hobby zu einer weiteren Einnahmequelle gemacht. Indem sie Gemüse anbauen und verkaufen. Aber auch im sozialen Bereich setzen sie nicht alles auf eine Karte: Verkrachen sie sich mit den Nachbarn, bleiben gute Freunde, die sie weiterhin unterstützen. Geht der Partner, helfen verlässliche Sozialkontakte in der neuen Lebenssituation.

2. Schritt: Kleine Risiken eingehen

"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt", weiß der Volksmund zu sagen. In der Finanzwelt spricht man von Diversifikation – nicht alle Eier in den selben Korb legen. Stattdessen kleine Risiken eingehen, ausprobieren, mutig sein. Ohne dadurch seine Sicherheit zu gefährden. 

3. Schritt: Weglass-Ziele definieren

Was antworten Sie auf die Frage, was Sie verletzlich macht? Welche Gewohnheiten, Dinge oder Menschen würden Sie nennen? Und: Welche davon könnten Sie weglassen? Ein kleines Beispiel: Sie haben sich angewöhnt, vor dem Zubettgehen noch eine Netflix-Folge zu sehen. Weil es so spannend ist. Weil der Cliffhanger kaum auszuhalten ist, sie aber dennoch am nächsten Morgen früh aufstehen müssen. Prima – Sie schaffen es dennoch, nur eine Folge zu sehen! Aber: Auch diese eine bleibt in Ihrem Unterbewusstsein haften und beschäftigt Ihre Träume, in dem sie beispielsweise Ängste triggert. Und Sie damit verletzlicher, fragiler macht. Wie könnte also ein besserer Umgang damit aussehen?

Wabi-Sabi

Wabi-Sabi ist ein japanisches Konzept, das uns lehrt, Schönheit auch im Unvollkommenen, im Unfertigen zu finden, nicht nur in der Perfektion.

Die Einmaligkeit des Augenblickes

Die Schönheit der Natur liegt folglich ebenso im veränderlichen, vergänglichen Wesen, nicht nur im Ausgereiften, Vollkommenen. Sie kann unvollständig sein oder flüchtig. Das Entscheidende ist die Einmaligkeit des Augenblicks! Das Leben im Hier und Jetzt, wie wir es in der Achtsamkeit lehren und lernen. Und damit die Sorgen und Zweifel hinsichtlich dem, was hinter uns oder vor uns liegt, vergessen.