Die 1 Frage

Viktor E. Frankl war der Begründer der Logotherapie und ein außergewöhnlicher Mensch. Als Überlebender des Holocaust hat ihn zeitlebens diese eine Frage umgetrieben: "Was ist der Sinn des Lebens und wie findet man ihn"?

Der Sinn des Lebens

Seine Patienten (er war Psychiater) fragte er, warum sie sich nicht umbringen? Fast jede/r nannte gute Gründe, weiterzuleben – trotz ihrer Krankheiten und Nöte. 

Elementare Kraft

In der Suche nach dem persönlichen Lebenssinn sah Frankl eine elementare Kraft, die den Menschen dazu befähigt, seinen Weg zu gehen und seine Ziele zu erreichen. 

Hat ein Mensch seinen Lebenssinn noch nicht gefunden oder wieder verloren, stellt sich Frustration ein. Existenzielle Frustration – für Frankl ein spiritueller Konflikt und keine psychische Erkrankung. 

Konflikte bewältigen

Nietzsche nannte es so: "Wer ein WARUM zum Leben hat, erträgt fast jedes WIE." Frankl konkretisierte auf diese Weise: "Der Mensch braucht keine ruhige Existenz, sonder eine Herausforderung, um seine Fähigkeiten zu entfalten und um zu kämpfen."

Innere Leere

Gibt es dieses WARUM nicht (mehr), entsteht ein inneres Vakuum, eine existenzielle Leere. Die Menschen versuchen dann, sie mit Macht oder Lustbefriedigung zu füllen. Oder geraten in eine geistige Starre.

Für etwas leben

Wer für etwas oder um einer Sache willen gelebt hat, kann im Alter in Frieden auf sein Leben zurückschauen. Dieser Mensch ist mit sich und seinem Leben im Reinen. Kein Bedauern trübt seine letzten Jahre, kein "Ach-hätte-ich-doch-bloß ..." betrübt seinen Geist. Ob er allerdings niederträchtig oder edelmütig gehandelt hat, muss er mit seinem Gewissen ausmachen.